Braun Ursina Maria, MA BA

Ursina Maria Braun’s musikalisches Schaffen zeichnet sich durch eine enorme Vielseitigkeit aus. So ist die Bachpreisträgerin des Leipziger Bach-Wettbewerbs 2016 sowohl solistisch als auch als Kammermusikerin sowie als Solocellistin führender Ensembles und darüber hinaus als Komponistin erfolgreich. Höhepunkte der vergangenen und kommenden Saisons beinhalten Tourneen mit den gesamten Klaviertrios von Robert Schumann mit Alexander Lonquich (Klavier) und Lorenza Borrani (Violine) und das gemeinsam mit dem Schauspieler Thomas Loibl (Burgtheater Wien, Schauspielhaus Zürich) entwickelte Projekt Kafka - die Verwandlung, in welchem Kafkas Erzählung zu einer einzigartigen und mitreißenden Symbiose aus Text, Improvisation und Eigenkompositionen verwoben ist, sowie ein Soloprogramm, in welchem sie die Musik Sofia Gubaidulinas mit Johann Sebastian Bachs Cello-Suiten verbindet.

Ein weiteres Highlight wird ihre Debut-CD sein, die momentan in Kooperation mit dem SRF beim Label audite entsteht und neben Meilensteinen des Cello-Repertoires vom Beginn des 19. Jahrhunderts ihr Interesse an selten gespielten Werken bzw. Werken von unbekannten KomponistInnen sowie ihren Entdeckungswillen im Bereich der historischen Aufführungspraxis widerspiegeln wird. Ein Solo-Album wird beim selben Label kurz darauf erscheinen, in welchem Ursina Maria Braun Werke von Bach und Gubaidulina eingespielt hat - sowohl auf dem modernen Cello wie auch auf dem Barockcello.

Ihre Überzeugung, dass zeitgenössische Musik jedem Zuhörer zugänglich sein und durch ihren aktuellen Ursprung eine unvergleichliche Direktheit haben kann, brachte Ursina Maria Braun im ersten Sommer der Coronapandemie (2020) dazu, eine niederschwellig zugängliche Konzertreihe auf dem Kapuzinerberg in der Salzburger Altstadt aus der Taufe zu heben. Dabei kuratierte und gestaltete sie während vier Monaten in 19 Konzerten ein experimentierfreudiges Programm mit Werken aus fünf Jahrhunderten, von Renaissance bis Moderne - teilweise verbunden mit Texten des im Nachbarhaus ehemals wohnhaften Stefan Zweig - auf modernem wie auch historischem Instrumentarium.

Zu ihren KammermusikpartnerInnen gehören Dorothee Oberlinger, Alfredo Bernardini, Erich Höbarth, Reinhard Goebel, Lee Santana, Julian Prégardien, Roberto Gonzales-Monjas, Dmitry Smirnov, Lorenza Borrani, Mate Bekavac, Franziska Hölscher sowie die PianistInnen Els Biesemans, Florian Birsak, Kit Armstrong, Denes Varjon, Pietro de Maria, Janos Palojtay mit welchen sie an Festivals wie der Styriarte Graz, dem Carinthischen Sommer, den Thüringer Bachwochen, den Bachwochen Ansbach, den Suoni delle Dolomiti, dem Stresa Festival und dem Mittelfest und in Sälen wie dem Wiener Musikverein, dem Teatro della Pergola Firenze, der Wigmore Hall in London, dem Konzerthaus Berlin und vielen anderen aufgetreten ist.

Als Solocellistin im von Nikolaus Harnoncourt gegründeten Concentus Musicus Wien ist sie Teil eines der renommiertesten Ensembles der historischen Aufführungspraxis und wird außerdem von Orchestern wie dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Kammerakademie Potsdam, der Akademie für Alte Musik Berlin, dem Ensemble Zefiro und dem Münchner Kammerorchester regelmäßig als Solocellistin eingeladen. Sie ist zudem seit 2009 Mitglied des Projekts Spira mirabilis, welches sich als Studien- und Experimentierlabor sieht, um hauptsächlich Orchesterrepertoire in kammermusikalischer Weise zu erkunden, und an prominenten Konzertorten wie beispielsweise der Queen Elizabeth Hall London, in der Scala Milano, der Philharmonie Essen, und bei Festivals wie dem Aldeburgh Festival und dem Beethovenfest Bonn konzertiert.

Als Komponistin erhält sie Aufträge unter anderem vom Musikpodium Zürich, vom Streichquartett des Winterthurer Musikkollegiums, von den Swiss Chamber Concerts, vom Azahar Ensemble, vom Arctic Philharmonic Orchestra und von der Sinfonietta Lausanne.

Ihr eigenes Studium hat Ursina Maria Braun bei Thomas Grossenbacher, Clemens Hagen und Heinrich Schiff absolviert; weitere Studien im Bereich der historischen Aufführungspraxis bei Reinhard Goebel folgten.

Ursina Maria Braun erspielte sich im August 2021 den zweiten Preis beim internationalen Wettbewerb MA Competition Brügge, ist Bachpreisträgerin des internationalen Bachwettbewerbs Leipzig (2016), wo sie auch mit dem Publikumspreis ausgezeichnet wurde, hat 2016 einen Studienpreis beim Wettbewerb des Migros Kulturprozents gewonnen und erhielt beim internationalen Concorso Enrico Mainardi (2012) in Salzburg den ersten Preis.

Seit November 2024 unterrichtet sie am Tiroler Landeskonservatorium.

Kontakt: ursina.braun@kons.tsn.at

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